Kommt mit auf eine einmalige Erlebnisreise durch ein Hotel!

ALMOST HOME – Uraufführung am 29.4. im Rahmen des Schweizer Tanzfestivals Steps

Interview mit der Basler Choreografin Mirjam Gurtner 

Das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps zeigt vom 28.4. bis 22.5.2022 zeitgenössischen Tanz unter dem Leitthema „Neue Perspektiven“ auf 38 Bühnen in der Schweiz. 

ALMOST HOME ist der Titel Deiner neusten Produktion. Was ist zu Hause für Dich?

Zu Hause trägt man in sich. Es ist für mich nicht an einen Ort geknüpft, sondern vor allem ein Gefühl von Aufgehoben sein, sich Wohlfühlen und mit Menschen zusammen zu sein, die mir wichtig sind. 

Du bringst den Tanz aus dem Theater ins Hotel. Was passiert dabei mit den TänzerInnen und dem Publikum?

Proben 31.10.2020 ALMOST HOME © Matthias Wäckerlin

Es ermöglicht eine direkte und unmittelbare Begegnung von TänzerInnen und ZuschauerInnen. Wir spielen mit der Ambivalenz des Hotels zwischen öffentlichem und privatem Raum. In einigen Szenen treffen die ZuschauerInnen mit den PerformerInnen in einem Zimmer aufeinander, was eine grosse Intimität ermöglicht, später nehmen sie eine Gruppe von TänzerInnen aus der Distanz wahr. Ich bin daran interessiert, den Blick des Zuschauers zu komponieren und Sehgewohnheiten zu durchbrechen – eine spielerische Herausforderung an das Publikum!

Proben 31.10.2020 ALMOST HOME © Matthias Wäckerlin

Die Kunst und der Tanz hat das Potenzial, Räume zu schaffen, in denen wir festgelegte Strukturen hinterfragen und neue Modelle von Gesellschaft andenken, erproben und erforschen können.

Wie wählst du die TänzerInnen aus? Du arbeitest nicht nur mit professionellen TänzerInnen?

Die Auswahl der TänzerInnen hängt vom Projekt ab. Für ALMOST HOME ist es ein inklusiver, generationenübergreifender Cast mit Menschen jeden Alters, professionellen TänzerInnen und Amateuren sowie behinderten und nicht behinderten PerformerInnen. Durch Tanz möchte ich die Gesellschaft reflektieren und die Vielfalt und Diversität von Menschen sichtbar machen: ihre Vielschichtigkeit und Verletzbarkeit, ihre Individualität und Beziehung zueinander, ihre unterschiedlichen Körperlichkeiten und Perspektiven.

Du arbeitest mit Echtzeitkomposition (Instant Composition) d.h. der Tänzer oder die Tänzerin kann sich nicht hinter vorgegebenem Schrittmaterial verstecken. Wie gibst du den TänzerInnen deine Choreografie vor?

Die Schritte werden nicht als Reihenfolge festgelegt, aber es gibt sehr klare Spielregeln. Dabei entscheiden die TänzerInnen in jedem Moment neu über die Kreation von Bewegung, sowie über deren Komposition im Raum und in Relation zueinander und zum Publikum. 

Proben 31.10.2020 ALMOST HOME © Matthias Wäckerlin

Ich unterrichte nicht eine fertige Choreografie, sondern wir erarbeiten gemeinsam eine Bewegungssprache, die sehr eng gesteckt ist. Zum Beispiel bewegen sich in einer Szene zwei TänzerInnen in einem Duet sehr nahe in slow motion ohne sich zu berühren, arbeiten mit komplementären und fliessenden Bewegungen, und finden dann eine gemeinsame Berührung, die sie innehalten lässt. Die TänzerInnen entscheiden selbst über die spezifische Form der Bewegung. Dies benötigt eine sehr starke Präsenz von den PerformerInnen. Das hat für mich eine grosse Schönheit, denn diese Präsenz wird für die ZuschauerInnen in der Vorstellung sichtbar. 

Was sind Deine zukünftigen Projekte?

PLAY outdoors ©Saki Tagami 

Im Mai gehe ich mit meiner Produktion PLAY im Rahmen des Tanzfests auf nationale Tour. Die Premiere fand 2021 im Theater Roxy in Birsfelden statt. Aber die weiteren Aufführungen sind draussen –  auf der Strasse, auf öffentlichen Plätzen und in Parks. Bei diesen ortsspezifischen Inszenierungen bleibt die Bewegungssprache gleich, aber die Dramaturgie des Stückes wird an den jeweiligen Ort und das lokale Publikum angepasst. 

Play Theater © Matthias Wäckerlin

Die Menschen vor Ort können selbst entscheiden, wie lange sie sich auf das Stück einlassen und wieviel Begegnung sie suchen. PLAY verbindet Tanz und Live-Musik zu einer interdisziplinären Performance, welche die Zuschauenden einlädt, alltägliche Orte neu zu erleben.

TOUR DATEN – ALMOST HOME, Tanzfestival STEPS 2022   

Zürich – 25Hours Hotel Zürich West  | Pfingstweidstrasse 102 | 8005 Zürich
Fr 29. April 2022, 20h
Sa 30. April 2022, 14h / 18h
So 1. Mai 2022, 14h / 18h

Genf – Hotel N’vY | 18, rue de Richemont, 1202 Genève
Sa 21. Mai 2022, 16h / 20h
So 22. Mai 2022, 11h / 15h

Tickets und mehr Infos
https://www.steps.ch/programme/tanzflug-mirjam-gurtner.html
https://www.mirjamgurtner.com/#/almost-home/

TOUR DATEN -PLAY, Tanzfest 2022

13. Mai 2022
Fribourg, Place Georges Python, 12:00-13:00
Moutier, Chantemerle, 18:30-19:30

14. Mai 2022
Aarau, Bankplatz AKB, 11:15 – 12:00
Basel, Kaserne, 18:30 -19:30

15. Mai 2022
Genf, Parc des Bougeries, Plan-les-Ouates, 16:00 – 17:00

Freier Eintritt. Infos: https://dastanzfest.ch/companies/mirjam-gurtner/

PLAY Theater ©Matthias Wäckerlin

Mehr Infos zu PLAY

https://www.mirjamgurtner.com/play/

Mirjam Gurtner

© Charlotte Krieger

Die freischaffende Choreografin und Tänzerin studierte Tanz am Theater Basel, an der Staatsoper Wien, im Liverpool Institute for Performing Arts und am Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance in London. Sie lebt und arbeitet in Basel und Berlin. Ihre künstlerische Praxis setzt sich mit Instant Composition und der Korrelation von Sinneswahrnehmung und Körperlichkeit auseinander. Ihre Arbeiten suchen nach einem inklusiven und interkulturellen Austausch. In interdisziplinärer Zusammenarbeit untersucht sie die Beziehung zwischen Publikum und bewegtem Körper im Kontext von Theater, Museum und öffentlichem Raum. Derzeit tourt Mirjam Gurtner mit ihrer jüngsten Arbeit PLAY, die sie auf der Bühne wie auch im Freien inszeniert. Von 2011 bis 2016 war sie Teil der renommierten Tanzcompagnie Candoco Dance Company in London. Sie tanzte unter anderem für Trisha Brown, Jérôme Bel, Thomas Hauert, Rachid Ouramdane und Wendy Houstoun. Als Pädagogin und Dozentin für Improvisation, Instant Composition und Inklusiven Tanz ist sie international tätig. 2021 erhielt Mirjam Gurtner im Rahmen der Schweizer Preise der Darstellenden Künste den June Johnson Newcomer-Preis.

Mehr Infos auf Mirjams Website

https://www.mirjamgurtner.com/

Video Portrait June Johnson Newcomer Preis

video ©takeoff production

Titelfoto oben Proben 31.10.2020 ALMOST HOME © Matthias Wäckerlin

Dance Company Cie. La Ronde tells «8». With Passion.

Interview with choreographers Cathy Marston and Ihsan Rustem

Cie. La Ronde makes its company debut with a powerful production entitled «8». Drawn together from a quartet of internationally renowned choreographers, Cathy Marston, Ihsan Rustem, Caroline Finn and Luca Signoretti; this Swiss based dance company creates and produces dance led theatrical works. 

Cie. La Ronde will debut «8» at Theater Winterthur on 7th April followed by a tour throughout Switzerland at the STEPS Dance Festival.

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AUF DER SUCHE NACH DEN SCHWÄCHEN DES MENSCHEN

Interview im WEBMAGAZIN szenik mit der Choreografin Tabea Martin

Jenny Lippmann vom 1. Webmagazin der zweisprachige Kulturplattform der grenzüberschreitenden Region Grand Est hat ein wunderbares Interview mit der Basler Choreografin Tabea Martin geführt. Das Interview fand anlässlich der Swiss Dance Days im Februar 2022 vor der Aufführung FOREVER statt.

Tabea Martin: Interview mit der Basler Choreografin I Swiss Dance Days 2022 I szenik I
Interview, Schnitt: j. lippmann Trailer: Compagnie Tabea Martin Foto: Kostas Maros Am 4.02.2022 im ROXY Birsfelden Swiss Dance Days 2022: @www.swissdancedays.ch ///
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My favorite Interviews in 2021

I was lucky that even in time of Covid Pandemic to talk to outstanding artists.

Principal Dancer Ksenia Ovsyanick with Staatsballett Berlin

„I’m ready to put all the energy I can to make sure the world of ballet can and will still flourish.“

Ksenia Ovsyanick © Maria Kulchitskaya

More: https://balletloversblog.com/2021/03/18/im-ready-to-put-all-the-energy-i-can-to-make-sure-the-world-of-ballet-can-and-will-still-flourish/

Ballerina Nicole Stalker with Miami City Ballet

„For me, it’s really rewarding to give back and help train the next generation of up and coming professional dancers. It‘s inspiring as I feel like I can remind myself of things you tend to forget about in your daily professional routine.“

Nicole Stalker © Alexander Iziliaev

https://balletloversblog.com/2021/06/30/what-dancers-are-doing-in-the-summer-break/

Mladen Dabizljevic, ballet Pianist

„By playing the right rhythmical or melodic pattern to support the movement and constantly adjusting to what is the need of the dancer. Above all of this the music needs to be beautiful!“

Mladen Dabizljevic © enscene.ch

More: https://balletloversblog.com/2021/05/20/meet-the-ballet-pianist-mladen-dabizljevic/

SYLVIE GUILLEM – Documentary

Exquisitely expressive and technically perfect

Sylvie Guillem was the greatest prima ballerina of her generation. She was the first ballerina to take her career into her own hands. After 39 years she took her final bow at the age of 50 in 2015.

I was lucky to see her in one of her last performances 6000 MILES AWAY, a work by three of today’s most important contemporary choreographers: Mats Ek, William Forsythe and Jiří Kylián.

Mats Ek’s Bye © youtube
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What Dancers Are Doing In The Summer Break?

Relaxing, Exercising or Earning Money?

Interview with Nicole Stalker, Ballerina with Miami City Ballet and Yoga Teacher

What are your plans for the summer?

I am so looking forward to spending 3 weeks in Tampa teaching for Next Generation Ballet’s Summer Intensive! I will teach young dancers between the ages 12 – 18 from July 5-23, 6 days a week, 3 to 4 classes a day.

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Die Arbeit im Ballettstudio habe ich immer geliebt!

Interview mit Nadja Saidakova, Ballettmeisterin beim Staatsballett Berlin

Nach ihrer äusserst erfolgreichen Karriere gibt die Prima Ballerina Nadja Saidakova ihr Wissen als Ballettmeisterin beim Staatsballett Berlin weiter. In unserem Interview erzählt sie über ihre tägliche Arbeit.

Nadja Saidakova und Vladimir Malakhov ©Jack Devant

Seit Sommer 2017 bist Du Ballettmeisterin beim Staatsballett Berlin, nachdem Du Deine aktive Karriere als Prima Ballerina beendet hast. Viele Ballettliebhaber wissen nicht so genau, was eine Ballettmeisterin eigentlich macht. Beschreibe doch bitte Dein Tätigkeitsfeld und erzähle uns über Deine Tänzerkarriere.

Als Ballettmeisterin coache ist vor allem Tänzerinnen und Tänzer und studiere das Repertoire mit ihnen ein. Jeden Morgen gebe ich ein 1.5-stündiges Training zum Aufwärmen. Danach studiere ich bis zum Abends verschiedenste Ballette mit einzelnen Solisten oder auch Gruppen ein. Da wir momentan Corona bedingt 8 verschiedene Gruppen haben, die über den Tag verteilt individuell proben müssen, haben wir viel Mehrarbeit.

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What Dance Can Do? Bring Dance To Children!

Dance changes lives. We have seen it happen.

Interview with Aurélia Sellier, Founder and President of „The What Dance Can Do Project“ in September 2020.

I just wanted to give you a quick update for 2021 as COVID did not totally stop this non-profit organization although some projects obviously had to be put on hold. New activities happened last year in New Zealand (primary school), Morocco (orphanage), Paris (hospital Necker and young migrants). 
This year THE WHAT DANCE CAN DO PROJECT started weekly ballet classes for underprivileged children in Tunis Tunisia. Also they will launch in June a partnership with a new hospital in Paris, George Pompidou. In Fall Aurélia Sellier hopes to be able to resume her work with Kinderspital in Zurich, a hospital in Bruxelles and hopefully start projects in the UK, perhaps with the Royal Ballet in London.  This organization was recognized of public interest in Switzerland (all donations are deductible) and now is in the process of registering in France and New Zealand.

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Endlich! NOTHING LEFT am Tanzfestival Steps

Tanz kann den Trauerprozess fühlbar machen

Nach 3 Absagen findet endlich die Tournee von NOTHING LEFT statt, choreografiert von Tabea Martin. Auftakt in Basel am 12. und 13. Juni 2021!

TELEFONISCHES INTERVIEW MIT TABEA MARTIN AM 9.3.2020

Die Basler Choreografin Tabea Martin beschäftigt sich in ihrer Trilogie („This is my last dance“ 2018 und „Forever“ 2019) mit dem Tod. Das dritte Stück NOTHING LEFT sollte im Rahmen einer Koproduktion mit dem Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps und dem Veranstalternetzwerk Expédition Suisse am 25.4.2020 in der Kaserne Basel uraufgeführt werden, musste aber abgesagt werden.

Wie würden Sie sich als Choreografin beschreiben?

Ich bin neugierig. Ich bin ein Teamplayer, der den Austausch mit den Tänzern und dem Team sucht. Ich schätze Humor und Absurdität d.h. ich will nicht alles zu ernst nehmen und mich selbst relativieren. Mich interessieren gesellschaftlich relevante Themen. Ich nutze die Möglichkeit zu fragen und kritisch zu sein.

2018 THIS IS MY LAST DANCE Tabea Martin & Simona Bertozzi – Short Trailer from Tabea Martin on Vimeo. Erster Teil der Trilogie von Tabea Martin
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Meet the Ballet Pianist Mladen Dabizljevic

Interview with Mladen, Composer, performer and interpreter

What does a ballet pianist do? 

The ballet pianist’s job consists of playing the piano for ballet classes, that is to say accompanying the dancers in their daily workout and rehearsals in the ballet studio and on stage. Furthermore it is the key figure assisting the choreographer in the creative process from the musical point of view.

Gala evening with dancers from La Scala theater 
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