The Needcompany transforms the stage into a wild party of dance to pop and folk songs by Zappa, Queen and other music icons. «Probabilities of Independent Events» by choreographer Grace Ellen Barkey is an ode to life, to a fresh start and the present moment, to imagination and to lateral thinking. This dance experience celebrates togetherness, exaggeration and kitsch.
Tour at Steps
4./5.5. Zug, Theater Casino Zug 8.5. Bienne/Biel, Nebia 10.5. Monthey, Théâtre du Crochetan 13.5. La Tour-de-Trême, Salle CO2 15.5. Mézières VD, Théâtre du Jorat 18.5. Fribourg, Equilibre
WONDERFUL WORLD – Eröffnungsvorstellung des Tanzfestivals Steps am 28.4.2022
Interview mit den Choreografen Martin Zimmermann und Kinsun Chan
Euer neuestes Stück heisst WONDERFUL WORLD. Wie kam ihr auf diesen Titel gerade in der heutigen Zeit?
Der Text vom Song „What a Wonderful World“ von Louis Armstrong war ein Anfangspunkt. Wir wollten einen Gegensatz gegenüber unserer skurrilen, absurden, harten Welt, wie sie uns Tag täglich begegnet, kreieren, um beide Seiten zu zeigen, ohne sie zu bewerten.
ALMOST HOME – Uraufführung am 29.4. im Rahmen des Schweizer Tanzfestivals Steps
Interview mit der Basler Choreografin Mirjam Gurtner
Das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps zeigt vom 28.4. bis 22.5.2022 zeitgenössischen Tanz unter dem Leitthema „Neue Perspektiven“ auf 38 Bühnen in der Schweiz.
ALMOST HOME ist der Titel Deiner neusten Produktion. Was ist zu Hause für Dich?
Zu Hause trägt man in sich. Es ist für mich nicht an einen Ort geknüpft, sondern vor allem ein Gefühl von Aufgehoben sein, sich Wohlfühlen und mit Menschen zusammen zu sein, die mir wichtig sind.
Du bringst den Tanz aus dem Theater ins Hotel. Was passiert dabei mit den TänzerInnen und dem Publikum?
Es ermöglicht eine direkte und unmittelbare Begegnung von TänzerInnen und ZuschauerInnen. Wir spielen mit der Ambivalenz des Hotels zwischen öffentlichem und privatem Raum. In einigen Szenen treffen die ZuschauerInnen mit den PerformerInnen in einem Zimmer aufeinander, was eine grosse Intimität ermöglicht, später nehmen sie eine Gruppe von TänzerInnen aus der Distanz wahr. Ich bin daran interessiert, den Blick des Zuschauers zu komponieren und Sehgewohnheiten zu durchbrechen – eine spielerische Herausforderung an das Publikum!
Die Kunst und der Tanz hat das Potenzial, Räume zu schaffen, in denen wir festgelegte Strukturen hinterfragen und neue Modelle von Gesellschaft andenken, erproben und erforschen können.
Wie wählst du die TänzerInnen aus? Du arbeitest nicht nur mit professionellen TänzerInnen?
Die Auswahl der TänzerInnen hängt vom Projekt ab. Für ALMOST HOME ist es ein inklusiver, generationenübergreifender Cast mit Menschen jeden Alters, professionellen TänzerInnen und Amateuren sowie behinderten und nicht behinderten PerformerInnen. Durch Tanz möchte ich die Gesellschaft reflektieren und die Vielfalt und Diversität von Menschen sichtbar machen: ihre Vielschichtigkeit und Verletzbarkeit, ihre Individualität und Beziehung zueinander, ihre unterschiedlichen Körperlichkeiten und Perspektiven.
Du arbeitest mit Echtzeitkomposition (Instant Composition) d.h. der Tänzer oder die Tänzerin kann sich nicht hinter vorgegebenem Schrittmaterial verstecken. Wie gibst du den TänzerInnen deine Choreografie vor?
Die Schritte werden nicht als Reihenfolge festgelegt, aber es gibt sehr klare Spielregeln. Dabei entscheiden die TänzerInnen in jedem Moment neu über die Kreation von Bewegung, sowie über deren Komposition im Raum und in Relation zueinander und zum Publikum.
Ich unterrichte nicht eine fertige Choreografie, sondern wir erarbeiten gemeinsam eine Bewegungssprache, die sehr eng gesteckt ist. Zum Beispiel bewegen sich in einer Szene zwei TänzerInnen in einem Duet sehr nahe in slow motion ohne sich zu berühren, arbeiten mit komplementären und fliessenden Bewegungen, und finden dann eine gemeinsame Berührung, die sie innehalten lässt. Die TänzerInnen entscheiden selbst über die spezifische Form der Bewegung. Dies benötigt eine sehr starke Präsenz von den PerformerInnen. Das hat für mich eine grosse Schönheit, denn diese Präsenz wird für die ZuschauerInnen in der Vorstellung sichtbar.
Im Mai gehe ich mit meiner Produktion PLAY im Rahmen des Tanzfests auf nationale Tour. Die Premiere fand 2021 im Theater Roxy in Birsfelden statt. Aber die weiteren Aufführungen sind draussen – auf der Strasse, auf öffentlichen Plätzen und in Parks. Bei diesen ortsspezifischen Inszenierungen bleibt die Bewegungssprache gleich, aber die Dramaturgie des Stückes wird an den jeweiligen Ort und das lokale Publikum angepasst.
Die Menschen vor Ort können selbst entscheiden, wie lange sie sich auf das Stück einlassen und wieviel Begegnung sie suchen. PLAY verbindet Tanz und Live-Musik zu einer interdisziplinären Performance, welche die Zuschauenden einlädt, alltägliche Orte neu zu erleben.
TOUR DATEN – ALMOST HOME, Tanzfestival STEPS 2022
Zürich – 25Hours Hotel Zürich West | Pfingstweidstrasse 102 | 8005 Zürich Fr 29. April 2022, 20h Sa 30. April 2022, 14h / 18h So 1. Mai 2022, 14h / 18h
Genf – Hotel N’vY | 18, rue de Richemont, 1202 Genève Sa 21. Mai 2022, 16h / 20h So 22. Mai 2022, 11h / 15h
Die freischaffende Choreografin und Tänzerin studierte Tanz am Theater Basel, an der Staatsoper Wien, im Liverpool Institute for Performing Arts und am Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance in London. Sie lebt und arbeitet in Basel und Berlin. Ihre künstlerische Praxis setzt sich mit Instant Composition und der Korrelation von Sinneswahrnehmung und Körperlichkeit auseinander. Ihre Arbeiten suchen nach einem inklusiven und interkulturellen Austausch. In interdisziplinärer Zusammenarbeit untersucht sie die Beziehung zwischen Publikum und bewegtem Körper im Kontext von Theater, Museum und öffentlichem Raum. Derzeit tourt Mirjam Gurtner mit ihrer jüngsten Arbeit PLAY, die sie auf der Bühne wie auch im Freien inszeniert. Von 2011 bis 2016 war sie Teil der renommierten Tanzcompagnie Candoco Dance Company in London. Sie tanzte unter anderem für Trisha Brown, Jérôme Bel, Thomas Hauert, Rachid Ouramdane und Wendy Houstoun. Als Pädagogin und Dozentin für Improvisation, Instant Composition und Inklusiven Tanz ist sie international tätig. 2021 erhielt Mirjam Gurtner im Rahmen der Schweizer Preise der Darstellenden Künste den June Johnson Newcomer-Preis.