Mit Ballett kein Sommerloch

In Arte TV

Am Ende der Sommerpause starten die meisten Ballettkompagnies mit den ersten Proben für die neue Saison 2021/2022. Da gilt es erstmal für alle Tänzerinnen und Tänzer, wieder in Topform zu kommen und sich auf die erste Premiere vorzubereiten.

Wer bis dahin nicht warten möchte, kann auf ARTE einige spannende Ballettaufführungen sehen. Sehr zu empfehlen ist DORNRÖSCHEN vom Bolschoi-Ballett getanzt, mit der bezaubernden Starballerina Svetlana Zakharova in der Hauptrolle.

Hier der Link:

https://www.arte.tv/de/search/?q=ballett

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#stayathome Ballettfans

alles abgesagt. Jetzt aber online.

Auch in Zeiten des Coronavirus gibt es Ballett zu sehen. Viele Opernhäuser, Theater, Museen und Veranstalter bieten jetzt meist kostenlose Streamingdienste oder Video on Demand an. Natürlich gibt es auch viele Ballett-Videos auf youtube oder Vimeo, manchmal sogar Ballettvorstellungen in voller Länge.

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Mehr Ballett und Tanz im TV

Meiner Meinung nach kommt Ballett und Tanz schon immer im TV zu kurz. Sehr selten werden Vorstellungen gezeigt. Manchmal kommt was in arte, 3 SAT, BBC 4 oder WDR. Jetzt in Zeiten des Coronavirus wünschen wir Ballett- und Tanzfans ein besseres Angebot. Die Opernhäuser Berlin, Mailand, Wien und München sind schon geschlossen. In Zürich konnte ich gestern noch den sensationellen NUSSKNACKER UND MAUSEKÖNIG von Christian Spuck geniessen. Aber wie lange noch?

Nussknacker und Mausekönig getanzt vom Ballett Zürich
Choreografie und Inszenierung Christian Spuck
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«Coal, Ashes and Light» verzaubert St. Gallen

Gastbeitrag von Judith Hunger

Eine überwältigende Premiere des neuen Leiters der Tanzkompanie Theater St. Gallen ging am Samstag über die Bühne. Es war ein Meer, nein ein Ozean, poetischer Bilder, welche das Publikum in DEN Bann zog.

Der kreative Kopf dieser Produktion ist der Kanada-Schweizer Kinsun Chan – geboren, aufgewachsen und ausgebildet in Kanada und in den USA. Schon zu Studienzeiten blickte er weit über die eigene Disziplin hinaus. So war es ihm erlaubt, neben dem sehr anspruchsvollen Studium in klassischem Tanz, Vorlesungen in Architektur, Design, Kunst und sogar Quantenphysik zu besuchen. Es seien sehr volle Tage und Wochen gewesen, erzählte er an der Einführungs-Matinée. Das hat seiner Karriere als Tänzer allerdings keinen Abbruch getan: er war unter anderem Ensemblemitglied beim Zürcher Ballett unter Heinz Spoerli und des Balletts Basel unter Richard Wherlock. 

Coal, Ashes and Light – der Titel seiner dreiteiligen Tanzproduktion – steht auch für die Farben (oder Nicht-Farben) schwarz, grau und weiss. Entsprechend gibt es jeweils drei Bühnenbilder, Kostümvarianten, Lichtdesign (grandios gestaltet von Christian Kaas) und Musikteile mit unterschiedlichen Interpretierenden. Die räumliche Anordnung der Musikerinnen und Musiker ändert gemäss der dominanten Farbe: Bei ‘Coal’ musizieren sie im Orchestergraben, bei ‘Ashes’ auf der Bühne und in ‘Light’ auf einem Podest. Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich virtuos, setzen das Schrittmaterial gekonnt um und sind mit viel Feuer dabei.

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Forsythe!

Premiere des Ballett Zürich vom 11. Januar 2020

Gastbeitrag von Judith Hunger

«Busy dancers are happy dancers», sagt William Forsythe. Das spürt man sofort, die Tänzerinnen und Tänzer des Ballett Zürich waren «busy und happy» diesen grossartigen Abend tanzen zu dürfen. Konnten aus dem Vollen schöpfen, mussten unter Umständen über sich hinauswachsen und meisterten das anspruchsvolle Schrittmaterial mit viel Enthusiasmus, Präzision und Lust. Es ist eine Wonne im Zuschauerraum zu sitzen.

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Ballett für alle

Ballett Zürich begeisterte 15.000 Ballettinteressierte!

Was für eine aussergewöhnliche Ballettvorstellung! Was für eine tolle Stimmung! Was für eine grandiose Balletcompagnie!

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Jetzt Ballett-Tickets kaufen

Der Vorverkauf beginnt nächste Woche!

Die meisten Opernhäuser präsentieren ihr Programm für die nächste Saison 2018/2019 jetzt Anfang Juni. Zeit, sich Ballettvorstellungen auszusuchen und Tickets zu bestellen. Schaut Euch die Website Eurer Compagnien genau an, welche Premieren und Wiederaufnahmen Euch zusagen.

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5 Dinge, die Sie über Ballettvorstellungen wissen sollten

1. Die Premiere ist meist nicht die beste Vorstellung!

Selbstverständlich sind Premieren bei den Zuschauern besonders beliebt. Mir gefällt es, die spezielle Atmosphäre zu geniessen, das brandneue Stück zu sehen und nachher auf der Premierenfeier die Tänzerinnen und Tänzer zu beklatschen und zu feiern.

Aber qualitativ finde ich meist die dritte oder vierte Vorstellung besser. Dann haben sich alle Schritte und Bewegungen eingeschliffen, die Nervosität hat sich gelegt, die Tänzerinnen und Tänzer sind sicherer und können an Perfektion und Ausdruck feilen. Das Ganze wirkt souveräner und in sich runder.

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Polina Semionova Foto Staatsballett Berlin

Wenn allerdings zu viele Vorstellungen in der gleichen Besetzung getanzt werden, schleicht sich ein Gewohnheitseffekt ein. Damit meine ich, dass die Tänzerinnen und Tänzer zwar routinierter sind, aber das Feuer und die absolute Begeisterung nachlassen. Natürlich sind diese Effekte bei professionellen Companien gering.

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STUTTGARTER BALLETT tanzt STRAWINSKY

Sendungsinformationen

Donnerstag 07.01.2016, 20:15 – 21:45 Uhr     

"Das STUTTGARTER BALLETT tanzt STRAWINSKY": Tänzerin in indischer Pose. Arme elegant vor dem Körper verschränkt. Rotes langes Kleid, roter Hintergrund

Ein Ballettabend gewidmet dem revolutionären Grandseigneur des Tanzes Igor Strawinsky. Im Fokus stehen drei Märchen choreografiert von Marco Goecke, Demis Volpi und Sidi Larbi Cherkaoui.

Mit einer Neuversion und zwei Uraufführungen vom Avantgardeballett über narratives Handlungsballett bis zur üppig ausgestatteten Tanzpoesie wird das STUTTGARTER BALLETT auch der Stiluniversalität von Strawinskys Musik gerecht. Eine beeindruckende Hommage.

Er war ein Chamäleon der Musik. In seiner Wandelbarkeit hat man ihn sogar mit Picasso verglichen. Igor Strawinsky steht als Synonym für die moderne Musik. Zunächst skandalös, aufreizend und unerhört ist seine Musik bis heute Quelle der Inspiration und Lieblingskind vieler Choreografen.

Das STUTTGARTER BALLETT widmet dem russischen Ballettanarchisten einen kompletten Abend. Auf der Bühne tanzen, explodieren, erzählen und packen Marco Goeckes „Le Chant du Rossignol“ („Der Gesang der Nachtigall“), Demis Volpis „Geschichte vom Soldaten“ und Sidi Larbi Cherkaouis „Feuervogel“.

Marco Goecke löst sich in seiner Choreografie zu „Le Chant du Rossignol“ am weitesten von der ursprünglichen Geschichte. Die Erzählung von dem kranken chinesischen Kaiser, der durch den Gesang der Nachtigall den Kampf mit dem Tod überlebt, ist rein auf das Vogelsymbol konzentriert. Die Assoziation Flügel schlagender, flatternder Wesen erweckt Goecke mit Bewegungen des kompletten Körpers. Seine Choreografie ist geheimnisvoll, mystisch: „Nimmt man einen aufgeregten Vogel in die Hand, spürt man das Zittrige, das Knochige, aber auch das Federleichte. Es ist eine beeindruckende Zerbrechlichkeit, gepaart mit einer Kraft, die gar unseren Traum des Fliegens noch erlaubt… Vielleicht befindet sich dieses Stück in der Luft! Denn es ist nur ein Hauch!“ (Marco Goecke)

Die erste Uraufführung des Ballettabends stammt von Hauschoreograf Demis Volpi. Als Spiel im Spiel inszeniert der junge Argentinier seine Geschichte um den Soldaten, der seine Geige – und damit seine Seele – dem Teufel verkauft. Eine konkrete Bildlichkeit, die man von Naiver Kunst kennt, ist Volpis Sprache. Mit Requisiten wie Truhenschränke und Attrappen erzeugt er die Atmosphäre einer Wanderbühne. Mit dem Teufel, grandios getanzt von Alicia Amatriain, triumphiert das Dämonische. Alicia ist Siegerin des Kampfes zwischen Gut und Böse und das raffinierte Herz der Choreografie.

Der flämisch-marokkanische Ausnahmekünstler Sidi Larbi Cherkaoui wird derzeit in den Medien als einer der besten Choreografen Europas gefeiert. Mit dem „Feuervogel“ kreierte er zum ersten Mal ein Stück für eine deutsche Tanzkompanie. Cherkaoui übersetzt das russische Volksmärchen in einzelne poetische Bilder. Es sind Metamorphosen, in denen der Feuervogel für Leben, Tod und Wiedergeburt steht. Lava als Metapher für die schönen und zerstörerischen Energien des Lebens, federleichte, flügelähnliche Stoffbahnen, weiße Federn in abstrakten Landschaften, ein verspiegelter Vulkan. Das ist Cherkaouis Feuervogel – elegant, außergewöhnlich, ein Fest der Sinne.

07.01.2016

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