Es gibt nur noch wenige Gelegenheiten, diesen Ausnahmetänzer auf der Bühne zu sehen. Am 6. & 11. Juni tanzt William Moore die böse Fee Carabosse in Christian Spucks Dornröschen. Am 27. Mai sowie am 16. & 24. Juni nimmt er dann in seiner letzten grossen Rolle, als Titelheld in Edward Clugs Peer Gynt, Abschied von der Bühne.
VON JUDITH HUNGER – Gastbeitrag, erschienen im ZETT, DAS MAGAZIN DER ZÜRCHER HOCHSCHULE DER KÜNSTE 2017
Wisch-schlurf, wisch-schlurf, wisch-schlurf – so etwa tönt es in den Gängen des Toni-Areals, wenn einem die Tänzerinnen und Tänzer entgegenkommen. Der Anblick irritiert – gazellenartige Beine, die Füsse in Schlafsäcken. Diese Schlafsäcke heissen Warm-up Booties. Es gibt sie in allen möglichen Varianten. Waschen bitte im Schongang – also bei maximal 30 Grad. Die Sohlen sind verstärkt und gepolstert. Sie halten dem rauen Boden normalerweise rund fünf Monate stand. Das hänge vom Laufstil ab – je mehr Schlurf, desto schneller die Abnutzung –, erzählen mir Tänzerinnen des Hauptstudiums an der Tanz Akademie Zürich. Der Boden sei eben sehr kalt, und überhaupt würden sie die Booties immer tragen. Ob Sommer oder Winter, im Studio nach dem Training, in der Mensa oder der Teeküche. Es komme einer Katastrophe gleich, wenn die Booties zu Hause vergessen würden, meinte eine Kollegin. «Die Füsse werden nicht richtig warm, bleiben auch während des Trainings eher steif und schmerzen.» Booties-Verbot gibt nur auf der Bühne und während des Trainings. Waschen würden sie sie nach Bedarf – das sei individuell und die Jungs sollten es öfter tun, erzählen sie mir lachend.
Nach dem Besuch in einer Mädchenklasse ist klar: Tänzerfüsse brauchen viel Aufmerksamkeit und Fürsorge. Ein Zuschauer drückte es nach einer Vorstellung so aus: «Als Arzt und Neurologe kann ich nur staunen, wenn ich sehe, was die Balletttänzerin mit ihren Füssen macht. Es gibt wohl keine andere ‹Sportart›, die die Funktion eines Körperteils derart massiv verändert, im wahrsten Sinn des Wortes ‹auf die Spitze treibt›. Und wenn ich das richtig verstehe, ist der Fuss zudem noch künstlerisches Ausdrucksmittel. Unglaublich, wie das Gewicht des Körpers auf einer minimalen Fläche balanciert wird, man könnte es kühn einen neuen Evolutionsschritt nennen. Spinne ich diesen Gedanken weiter, wäre die logische Entwicklung wohl das Abheben vom Boden.»
Dieser Beitrag erschien am 9. Juni 2017 im Zett.
Zett ist das Magazin der Zürcher Hochschule der Künste und erscheint als Printausgabe und online auf www.zett.zhdk.ch.
Diese Frage nervt Lou Spichtig, Tänzerin vom Junior Ballett Zürich
Natürlich kann sie Spagat. Und sie kann noch viel mehr. Sie trainiert täglich 8 Stunden. Denn Ballett ist ein Hochleistungsjob. Die Balletttänzer sind Top-Athleten. Sie brauchen Kraft und Körperspannung, um auf den Zehenspitzen die Balance zu halten und die gewaltigen Drehungen und Sprünge zu bewältigen. Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer gehören selbstverständlich auch dazu. Nur durch das tägliche harte Training können die Tänzer diese körperliche Leistungsfähigkeit erreichen und halten.
Lou Spichtig: graziös mit eisernem Willen. (Bild: zvg) Quelle: kreuzlinger-zeitung.ch
Ein zauberhaftes Ballett zu Weihnachten mit fantastischen Tanzeinlagen
Live-Cinema Vorführung am 16. Dezember 2015 in 24 Ländern und über 900 Kinos
Choreographie: Peter Wright nach Lev Iwanow
Musik: Tchaikovsky
Drosselmeyer: Gary Alvis
Clara: Francesca Hayward
Nussknacker: Alexander Campbell
Zuckerfee: Lauren Cuthbertson
Prinz: Matthew Golding
Clara bekommt vom Zauberer Drosselmeyer einen hölzernen Nussknacker zu Weihnachten geschenkt, der mit einem Fluch belegt ist. In Wirklichkeit ist der Nussknacker Hans-Peter, der Neffe von Drosselmeyer. Um Hans-Peter zu befreien, muss der Mäusekönig getötet werden und das Herz eines Mädchens erobert werden. Als Belohnung geht es in das Winterwunderland zur Zuckerfee und ihrem Prinzen. Hier wird ein rauschendes Fest mit den berühmten Tänzen gefeiert: Mal wieder so eine total bescheuerte Ballettgeschichte!!!!!Aber trotzdem traumhaft anzusehen. Für Ballettfans – ein Must.