Ballett Zürich revolutioniert Verdis Requiem

WIEDERAUFNAHME VON MESSA DA REQUIEM AM 22. NOVEMBER 2019

BOMBASTISCHE GEMEINSCHAFTSPRODUKTION VON BALLETT UND OPER AM OPERNHAUS ZÜRICH

Nicht endende Standing Ovations habe ich im Opernhaus so noch nie erlebt. Selbst als die weltberühmte Primaballerina Polina Semionova Giselle getanzte, gab es nicht so einen enthusiastischen Applaus. Das Premierenpublikum war restlos begeistert!

Nach 3 Jahren Wartezeit gibt es endlich eine Wiederaufnahme.

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Ballettdirektor Christian Spuck hat die Totenmesse von Giuseppe Verdi mit dem offiziellen Titel MESSA DA REQUIEM  als gefühlvolles Gesamtkunstwerk angelegt, das die Zuschauer offensichtlich sehr berührte.

Was braucht es für dieses gelungenes Gesamtkunstwerk?

Erstmal die starke, ergreifende Musik von Giuseppe Verdi – wundervoll interpretiert von  Generalmusikdirektor Fabio Luisi mit dem Orchester Philharmonia Zürich. Dazu einen klangstarken und feinfühlig singenden Chor, verstärkt durch den Zusatzchor der Oper Zürich und ein exzellentes Solistenquartett mit Weltstars.

UND den couragierten und talentierten Choreografen und Ballettdirektor Christian Spuck, der die Musik in den Mittelpunkt stellt und die Emotionen der Musik gekonnt umsetzt. Alle Gefühle, die im Zusammenhang mit Tod stehen, wie Furcht, Trauer, Schmerz, Einsamkeit wurden dem Publikum szenisch nahe gebracht. Den Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Zürich gelang es, ihre individuellen Gefühle und Stimmungen zu visualisieren und damit auf einzigartige Weise zu vertiefen.

Gesamthaft standen 150 Personen auf der Bühne: 110 Mitglieder des Chorszwei Solistinnenzwei Solisten und die 36 Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Zürich.

Wie hat Christian Spuck dieses Requiem choreografiert?

  • Er hat keine Geschichte über Tod oder Beerdigungen erzählt, sondern die Emotionen der Musik szenisch umgesetzt. Angst, Schrecken, Verzweiflung, aber auch Trost und Hoffnung stellen die Protagonisten auf der Bühne dar.
  • Die Tänzerinnen und Tänzer spielen nicht wie üblich Rollen, sondern sind „sich selbst“, also Menschen mit all ihren Ängsten und Gefühlen.
  • Die Chormitglieder und Solisten werden einbezogen – sie stehen nicht wie gewohnt an ihrem festen Platz und singen. Sie bilden gemeinsam mit der Ballettcompagnie eindrucksvolle Massenszenen oder berührende Einzelsequenzen.
  • Für sein Ballett hat Christian Spuck eine neue, sehr subtile Bewegungssprache geschaffen – meist sehr zurückhaltend, demütig, leise, aber in entsprechenden Momenten auch sehr intensiv und kraftvoll. Die Tänzer sind immer in Bewegung. Es gibt sehr viele Hebungen und Drehungen, fast keine Sprünge.
  • Die Bühne wurde zu einem beklemmenden, schwarzen Kasten umgebaut, der sich zum Schluss gänzlich schliesst.
  • Alle 150 Kostüme wurden individuell entworfen und angepasst; überwiegend schwarz, aber in der zweiten Hälfte zeigt sich doch etwas Hoffnung in helleren, leichten Kleidern. (siehe Interview mit Emma Ryott in meinem Blog)
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Musikalische Leitung  Karina Canellakis, Fabio Luisi (22. Dezember)
Choreografie Christian Spuck
Bühne Christian Schmidt
Künstlerische Mitarbeit Bühnenbild Florian Schaaf
Kostüme Emma Ryott
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Dramaturgie Michael Küster, Claus Spahn

Sopran Guanqun Yu
Mezzosopran Deniz Uzun
Tenor Stephen Costello
Bass Georg Zeppenfeld

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Mehr Information auf der Website http://www.opernhaus.ch.

Autor: ballettlovers

I danced ballet as child, albeit with little success. Despite this, my passion for ballet and dance has carried into adulthood. I still love to watch ballet performances and would love to share my passion with you.

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