Live-Cinema Vorführung am 16. Dezember 2015 in 24 Ländern und über 900 Kino
Choreographie: Peter Wright nach Lev Iwanow
Musik: Tschaikowsky
Drosselmeyer: Gary Alvis
Clara: Francesca Hayward
Nussknacker: Alexander Campbell
Zuckerfee: Lauren Cuthbertson
Prinz: Matthew Golding
Story: Clara bekommt vom Zauberer Drosselmeyer einen hölzernen Nussknacker zu Weihnachten geschenkt, der mit einem Fluch belegt ist. In Wirklichkeit ist der Nussknacker Hans-Peter, der Neffe von Drosselmeyer. Um Hans-Peter zu befreien, muss der Mäusekönig getötet werden und das Herz eines Mädchens erobert werden. Als Belohnung geht es in das Winterwunderland zur Zuckerfee und ihrem Prinzen mit abschließendem Schneeflockenwalzer. Dann wird ein rauschendes Fest mit den weltberühmten Tanzeinlagen wie dem arabischen, spanischen, chinesischen Tanz gefeiert. Höhepunkte sind das klassische Pas de Deux und der Blumenwalzer.
Also genug Stoff für fantastische Ballette, die den Zuschauer verzaubern und in eine Traumwelt mitnehmen. Dieses Weihnachtsmärchen ist ein Must für Ballettfans und für ballettinteressierte Familien.
Besonders aufgefallen ist mir die 23-jährige Francesca Hayward, die mit viel Jugendlichkeit, aber auch extremer tänzerischer Perfektion und Ausdauer die Clara verkörpert. Drosselmeyer moderiert das ganze Geschehen mit Souveranität und Humor. Die Solisten fand ich alle grossartig. Wenn auch bei einer Tänzerin zum Schluss die Kräfte etwas nachliessen, zeigte das Royal Ballett die hohe Kunst der Perfektion und Ästhetik.
Zusammengefasst: Das berühmteste romantische Weihnachtsballett in zauberhafter klassischer Choreografie mit den weltberühmten Melodien von Tschaikowsky, alle in Perfektion getanzt!
Rezension: Die Choreografie von 1985 gilt zwar als die klassischste Interpretation vom Nussknacker, aber die 30 Jahre alten Kostüme und das Bühnenbild wirkten doch etwas verstaubt für meinen Geschmack.
Meine Begleiterin Liz ist eine grosse Verfechterin von Traditionen und beharrt darauf, den klassischen Stil zu bewahren. Ich finde modernere Inszenierungen optisch und technisch besser. Das ist wie mit alten Filmen – nostalgisch schön, aber qualitativ nicht mehr auf dem heutigen Stand.
Auf Twitter #ROHnutcracker wurde diese Vorführung extrem gelobt. Wahrscheinlich bin ich zu kritisch – oder habe schon zu oft Nutcracker in modernen Fassungen gesehen. Was meint Ihr?
Kurz-Video:
Foto und Video: Quelle Website des Royal Ballett London